18. September 2018 |
70% der Neumandanten kommen üblicherweise über persönliche Weiterempfehlung. Doch Web-Aktive Steuerberater stellen fest, dass die Zuwachsraten über ihre Online-Aktivitäten erheblich größer sind.
Denn mal ehrlich: die Prozentzahl 70% sagt ja nichts über den absoluten Mandatszugang aus: während die Traditionskanzlei pro Jahr 7 Neumandanten durch Empfehlung bekommt und 3 über andere Kanäle, gewinnt eine gut im Web aufgestellte Kanzlei möglicherweise ebenfalls 7 Neumandanten durch persönliche Empfehlung, doch 70 über die Webseite und soziale Medien.
Dabei nicht zu unterschätzen: auch eine persönliche Weiterempfehlung kann daran scheitern, dass sich der Interessent vorher im Web über Ihre Kanzlei ein Bild gemacht hat.
Drei Tipps für Ihre Webseite, um aus anonymen Klicks Interessenten zu machen:
Tipp Nr. 1: Die Startseite entscheidet über die Verweildauer
Sie haben nur wenige Sekunden Zeit, in denen sich der Besucher entscheidet, ob er bleibt oder wegklickt. Große Bilder von fröhlichen Menschen sorgen nachweislich für eine längere Verweildauer. Lassen Sie sich und Ihr Team von einem Profi fotografieren. Leere Büroräume interessieren niemanden (außer Sie verkaufen Büromöbel) und Bilder von Models sind nicht authentisch. Verzichten Sie auf lange Texte, Interessenten möchten sich im wahrsten Sinne des Wortes von Ihnen ein Bild machen. Dass Sie sich mit Steuern auskennen, wird selbstverständlich vorausgesetzt.
Tipp Nr. 2: Mit Angeboten die Kontaktaufnahme erleichtern
Machen Sie es Interessenten leicht, Sie unverbindlich kennen zu lernen. Mit „Rufen Sie an um einen Termin zu vereinbaren“ fallen Sie in den meisten Fällen mit der Tür ins Haus. (Sie fragen beim ersten Date Ihr Gegenüber ja auch nicht sofort ob er oder sie Sie heiraten möchte.) Bauen Sie schrittweise Vertrauen auf und bieten Sie Wissenswertes gratis zum Download an oder einen Newsletter zum Dran Bleiben. Diese Informationen sollten Ihre Zielgruppe ansprechen und den Alltag erleichtern, z.B. für Handwerker „So kommen Sie schneller an Ihr Geld – 7 Tipps für ein funktionierendes Forderungsmanagement“. Aktuelles Steuerrecht ist in der Regel für diese Art Mandantenansprache ungeeignet.
Tipp Nr. 3: Kontaktdaten auf jeder Seite
Wenn sich ein Besucher entschließt, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, kann er sich auf jeder beliebigen Unterseite befinden. Machen Sie es ihm so leicht wie möglich und geben Sie Ihre Telefonnummer und Mail-Adresse auf jeder Seite an, am besten in einer fixen Zeile oben.
Jeder Klick mehr kann einer zu viel sein und nichts ist frustrierender, erst den Button „Kontakt“ anzuklicken, um die Mailadresse zu finden und dann ein Kontaktformular ausfüllen zu müssen mit zahlreichen Pflichtfeldern.
Tipp 3 1/2
Um persönliche Empfehlungen zu verstärken: Wenn Sie Wissenswertes zum Download anbieten, drucken Sie den Hinweis darauf auf die Rückseite Ihrer Visitenkarte. Und geben Sie jedem Mandanten davon 5 Stück mit den Worten: „Wenn Sie unsere Kanzlei einmal weiterempfehlen möchten, geben Sie doch einfach meine Visitenkarte weiter. Und in unseren Infos zum Download findet Ihr Bekannter ja vielleicht den ein oder anderen Tipp, unabhängig davon, ob er bei uns Mandant wird.“