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Die LeseEcke

Zurücklehnen und inspirieren lassen

30. Juli 2018 |

In Gesprächen mit Steuerberatern meiner Generation (ich zähle mit Jahrgang 1966 zur Generation X, also den Menschen, die in den 60er geboren sind) höre ich oft Aussagen wie: „das persönliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen“. Und wenn das Gespräch auf facebook und andere soziale Medien kommt, ist die Ablehnung endgültig. Dann wird die Killer-Karte „Sicherheit und gläserner Mensch“ gezogen, so dass jede sachliche Auseinandersetzung damit im Keim erstickt wird.

Doch es lohnt sich ein genauerer Blick auf das Kommunikationsverhalten im digitalen Zeitalter. Denn es findet ein grundlegender Wertewandel statt, der auch die Zusammenarbeit zwischen Mandant und Kanzlei betrifft.

Beziehung entsteht durch Nähe?

Nähe wurde früher geographisch betrachtet und in Kilometer, also Distanz gemessen. Eine persönliche Beziehung entstand also durch Treffen von Angesicht zu Angesicht, Geschäfte unter ehrbaren Kaufleuten wurden mit Handschlag besiegelt.

Die persönliche Beziehung ist nach wie vor ein hoher Wert. Doch durch die heutigen Kommunikationsmedien ist die relationale Nähe entscheidend, d.h. Nähe entsteht durch das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Und das lässt sich nicht nur im direkten persönlichen Gespräch erzielen, sondern durch „Gefällt Mir“-Klicks auf Beiträge, ein Video-Telefonat mit der Möglichkeit, den Bildschirm zu teilen (Skype, GoToMeeting u.ä.) oder Diskussion in einer gemeinsamen Xing-Gruppe.

Fragen Sie sich ehrlich: Wie oft sieht und hört Sie heute ein Mandant und in welchem Zusammenhang? Einmal im Jahr bei der Bilanzbesprechung und drei Telefonate mit Mitarbeitern, die fehlende Unterlagen anfordern, erzeugen kein positives Gefühl der Nähe. Mit Hilfe der sozialen Medien haben Sie die Chance positive Signale und Aufmerksamkeit zu zeigen.

Empfehlung: Für den Start der Mandatsbeziehung ist das persönliche Treffen nach wie vor die erste Wahl. Doch sowohl die Kennenlernphase als auch während der laufenden Zusammenarbeit können Videokonferenzen, xing und facebook sinnvolle begleitende Medien sein, die die Beziehung festigen.

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