Wir schreiben ja nicht nur hier im Blog, sondern gern auch für andere Unternehmen mit Zielgruppe Steuerberater. Cordula und ich wissen dabei meist, was die andere wo veröffentlicht. Doch manchmal überraschen wir uns dann doch gegenseitig mit einem besonderen Begriff oder Detail 😉

Aktuell geschehen im haufe-Beitrag >>„Erwartungen von Mandanten aktiv managen“<<

Den Begriff „Plastikwörter“ kannte ich noch nicht. Cordula definiert ihn so: In der Psychologie gibt es beim Umgang mit Werten den Begriff der „Plastikwörter“ oder der „Alltagsdietriche“. Gemeint sind damit Begriffe, bei denen sofort jeder zustimmt, weil es sich um allgemein als positive Werte anerkannte Begriffe wie Offenheit, Respekt oder Wertschätzung handelt. Und empfiehlt in Bezug auf den Mandanten, im Erwartungsgespräch die Plastikwörter mit konkreten Inhalten zu füllen. Ihre Beispiele für Fragen an den Mandanten kann ich Ihnen dazu nur ans Herz legen. Und ebenfalls Ihren Blogbeitrag Was will der Mandant? mit weiteren Tipps dazu.

 

Allgemeinplätze in der Stellenausschreibung vermeiden

Mich hat der Beitrag in Bezug auf die Mitarbeiter zum Nachdenken gebracht. Wenn ich mir so die typische Stellenanzeige von Kanzleien anschaue, strotzt sie in der Regel nur so von Plastikwörtern. „Gutes Betriebsklima, freundliches Team, respektvoller Umgang blablablablabla…

Und natürlich ist mir klar, dass das aus Platzmangel schwer mit Leben zu füllen ist*. Doch auf der Kanzlei-Webseite – oder noch besser auf einer eigenen Landingpage für Mitarbeiter – lässt sich das problemlos darstellen. 

Beschreiben Sie, was die Begriffe in Ihrer Kanzlei bedeuten, beispielsweise zum Thema Flexibilität „Unsere Mitarbeiter können wählen, ob sie im Büro oder zu Hause arbeiten. So bringen sie Familie und Beruf problemlos unter einen Hut. Viele Mitarbeiter nutzen das und haben sich für 3 Tage in der Kanzlei und 2 Tage zu Hause entschieden.“ Oder Betriebsklima „Das Steuerrecht ist ernst genug. Wir lachen und lächeln gern und oft. Im Team sehen wir uns als fröhlichen Haufen und wir unternehmen gern etwas gemeinsam, z.B. einmal die Woche Lauftreff oder Grillpartys im Sommer.

Kurze Videoschnipsel nutzen

Besonders gut lassen sich solche Konkretisierungen in kurzen Videos rüberbringen. Mitarbeiter erzählen Geschichten aus der Kanzlei, zeigen ihren Arbeitsplatz und schildern was sie mit den Begriffen verbinden. Auch wenn das Reden vor der Kamera nicht jedermanns /-fraus Sache ist, vielleicht haben Sie ja einen verkappten Influencer, der schon immer mal Storys drehen wollte;-)

Wie wäre es mit einer A bis Z – Serie? 30 bis 60 Sekunden Szenen aus der Kanzlei. Spontane Idee für G wie Geschirrspüler: eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter geht mit seiner Kaffeetasse in die Küche, räumt sie in den Geschirrspüler und sagt dann in die Kamera so etwas in der Art wie „Respekt bedeutet für uns, dass wir unser Geschirr selber wegräumen und andere nicht hinter uns her räumen müssen.“ Und bei K wie Klopapierrolle eine Toilettenszene mit dem Spruch „wer das letzte Blatt erwischt, holt die neue Rolle“. (Sie glauben gar nicht wie oft mir Mitarbeiter bei diesen Themen ihr Leid klagen, dass das nicht funktioniert). Sie mögen das albern finden, aber das zeigt Mitarbeitern sofort, welches Betriebsklima bei Ihnen herrscht.

Viel Spaß beim Video-Schnipseln. Ich freue mich auf Feedback und Best-Practice Beispiele.

*Stellenanzeigen können Sie kurz halten, wenn sie so spannend gestaltet sind, dass Interessenten auf die Webseite dazu klicken. Passend zum Rummel um Star Wars 9 hier ein Beispiel aus meinem Buch „Die Kunst Mitarbeiter zu gewinnen“ 

Hund im Jedi-Look