Veränderung geht nicht von jetzt auf gleich. Ok. Aber wann ist endlich „später“? In Erfahrungsberichten von Steuerberatern, die die Digitalisierung schon weit voran getrieben haben, berichten Sie weniger von den technischen Herausforderungen, sondern immer mehr von der Herausforderung, ihre Mitarbeiter durch den Veränderungsprozess zu führen.

 

Gerade heute habe ich es vom Kollegen Déak wieder im Datev-Magazin gelesen. Titel: Wenn das Personal nicht mit zieht

Er musste fast sein gesamtes „Personal“ – also seine Mitarbeiter austauschen.
Bei der heutigen Arbeitsmarktlage ein mutiger (oder verzweifelter) Schritt.

 

 

Jeden mitnehmen? Geht das?

 

 

Ehrlich? Wahrscheinlich nein – Sie können auf Dauer nur den mitnehmen, der sich auf Ihren Weg einlässt.

Entscheidend ist dabei, dass Ihre Mitarbeiter Ihr Ziel und Ihren Weg kennen – ja abgegriffen – ist aber so.

Nur dann können sich Ihre Mitarbeiter offenen Auges für ein ja oder nein entscheiden. Und je eher jeder die Entscheidung getroffen hat, umso besser für alle.

 

 

Heute hier ein Kanzleihack – also eines der Mosaiksteinchen, die die Klarheit im Veränderungsprozess fördern.

 

 

Veränderungen in Scheibchen

 

Wir nennen es „Zukunfts-Sushi„.
Erfolgreiche Veränderer wissen – es kommt auf die Kommunikation an. Und da geht es nicht um große Reden ans Volk, in denen „blühende Landschaften“ versprochen werden. Das hat ja schon mal nicht wirklich geklappt.

 

 

Mein Tipp übrigens: Wenn schon große Reden, dann „Blood, Sweat and Tears“ – Churchill wusste wie man Menschen einschwört. Aber lassen wir das – wir sind schließlich Gotts sei Dank nicht im Krieg.

 

Zurück zum Sushi. Nehmen Sie sich jede Woche eine Viertelstunde Zeit und reden Sie mit Ihren Mitarbeitern über die Digitalisierung. Über Technik auch. Welche Lösungen gibt es? Wen kennen Sie, der sie schon erfolgreich einsetzt? Was ist diese Woche auf dem Gebiet gut gelaufen? Stichwort: Erfolge feiern. Was ist nicht so gut gelaufen und wie wird es nächstes mal besser?

 

Hört sich mühsam an? Ja. 

 

Bedenken Sie: In der Regel haben Sie sich als Kanzleileiter schon eingehend mit den Thema beschäftigt. Sie waren auf Kongressen und Messen – etwa bei Datev und Co und Kammern und Verbänden. 

 

Versuchen Sie sich einmal zu erinnern wie lange es bei Ihnen selbst gedauert hat, bis Sie „ins Handeln“ gekommen sind.

Binden Sie die digital affinen Mitarbeiter ein. Lassen Sie aber auch kritische Fragen zu.

 

 

Nur „Totschlagargumente“ haben in einem solchen Rahmen nichts zu suchen. „Geht sowieso nicht. haben wir immer anders gemacht. Unsere Mandanten wollen das nicht….“ Ich denke, Sie kennen alle diese „Argumente“ gegen Veränderungen auswendig.

 

Es gibt also eine Vereinbarung: Die Informationen werden von Ihrer Seite in leicht zu verdauenden Häppchen serviert. Und Ihre Mitarbeiter halten sich daran, sie mit Stäbchen zu essen – also kein grobes Werkzeug.

 

 

Der „Nebeneffekt“ – wenn Sie sich überlegen müssen, was Sie Ihren Mitarbeitern erzählen und vorstellen, müssen Sie sich selbst darüber im Klaren sein.

 

 

Diese Art von Veränderungsmanagement macht den Prozess nicht schneller, aber nachhaltig besser.